geschafft!

28.06.1969 Stadthalle Köln-Mülheim
28.06.1969 Stadthalle Köln-Mülheim

Abi-Feier 18.06.1969

Frau Beysigel - Johanna - Herr Sauer - Frau Wirtz - Ulla - Frau Emenet
Frau Beysigel - Johanna - Herr Sauer - Frau Wirtz - Ulla - Frau Emenet
Patricia - Doris - Sigrid - Herr Morsey - Renate - Christa - Angelika
Patricia - Doris - Sigrid - Herr Morsey - Renate - Christa - Angelika

(Ulla) - Frau Emenet - Renate - Frau Goertz - Herr Sauer - Monika
(Ulla) - Frau Emenet - Renate - Frau Goertz - Herr Sauer - Monika
Herr Sauer und Herr Morsey
Herr Sauer und Herr Morsey

Unser Klassen-ABC

A wie Abitur zu sagen,
ist uns nicht sehr angenehm.
Darum wollen wir es wagen,
gleich das B hier anzugehn.

Johanna ist uns lieb und teuer,
denn sie ist so sehr gescheit,
macht sie Abitur schon heuer,
ist's zum Doktor nicht mehr weit.

Kam Angelika vor kurzem
back aus Nordamerika,
ließ sie gleich uns alle stutzen,
denn ihr Englisch ist 1 a.

C erinnert uns an Caesar,
und das ist nicht gar so schön,
deshalb wir uns nun erlauben,
gleich das E uns anzusehn.

Ja, da haben wir die Christa,
etwas laut, doch sonst ganz nett,
und das Turnen - ohne Zweifel -
kann sie prima und adrett.

Ursula heißt sinnvoll ...,
doch das stört sie nicht so sehr,
hat sie doch trotz allen Unkens
einen "Mann" schon, stramm und hehr.

Gaby ist die musisch Größte,
wenn auch klein nur von Statur,
aber in die Flöte stößt sie,
dass wir andern staunen nur.

Patricia liebt Zigaretten
und die Pferde - glaub ich - auch;
außerdem könnt ich drauf wetten,
dass sie massig Kleider braucht.

G wie unsre Klassenmama,
welchge Goertz zum Namen hat,
ist ansonsten nicht vertreten;
nehmen H wir nun aufs Blatt.

Ursula spielt gern Theater,
kürzlich haben wir's gesehn,
ihre liebliche 'Adela'
fand man allerseits sehr schön.

Die Renate, einfach Klasse,
turnen kann sie - ei der Daus!
Doch der andern Fächer Masse
lässt sie auch ganz gern mal aus.

I ist eine seltne Ziffer
und bei uns besonders rar,
aber dafür ist die nächste,
J, bei uns gleich zweimal da.

Monika kann gut Französisch,
und auch sonnst ist sie nicht dumm.
Neuerdings trägt sie jetzt Zöpfchen,
und die stehen lustig rum.

Birgit ist ein wenig ängstlich,
still und stumm sitzt sie umher.
Ach, ich glaub, es wäre besser,
wenn sie mal was mut'ger wär!

Unsre Heidi kann gut Mathe,
Geige spielt sie außerdem,
und ihr neustes Hobby ist es,
Puzzleringe einzudrehn.

Maria ist ein Cellospieler
und des Pfarrers Töchterlein.
Wer sie sieht, der denkt sogleich sich,
alle Töchter solln so sein!

Monika ist eine Stille,
und man weiß nicht viel von ihr,
vielleicht ist das nicht ihr Wille,
doch man respektiert es hier.

M und N sucht man vergeblich
- woran das wohl liegen mag?
Aber meine Stimme heb ich
jetzt zum O, nun habet Acht!

Gabriele - Philosophin!
Was geht vor in deinem Kopf?
Englisch sicher brodelt's darin
wie in Faustens Hexentopf.

Gabrielen gibt es viele,
bei uns gibt es Stücker drei!
Von der dritten ist zu sagen,
dass sie hübsch verträglich sei.

P, Q, R, sie fehlen leider,
wirklich, das bedauern wir!
Doch das S wird uns entschädgen,
davon gaben wir gleich vier!

Vera ist dabei zu finden,
unsrer Klasse schönste Maid!
Jeden Morgen sie zu sehen,
ist doch wirklich eine Freud!

Unsre Doris ist gemütlich,
lacht und strahlt von früh bis spät,
und das ist doch wirklich - find ich -
einmal hier erwähnenswert.

Sigrid sieht man nie alleine;
stets Renate ist bei ihr.
Solche Freundschaft ist doch herrlich!
findet der Chronist und wir.

Von Elfriede werden sicher
wir mal alle operiert.
Darum hütet euren Blinddarm,
bis Elfriede ihn kuriert!

T und U ging uns verloren,
leider, aus Vergesslichkeit;
doch dafür ward uns geboren
V und W im Widerstreit.

Monika wird Journalistin!
Ja, wer hätte das gedacht?
Hat sie doch die 'Aktion Alba'
so hervorragend gemacht.

Ingrid macht uns manchmal Kummer,
weil sie gar so leise spricht,
und warum sie dauernd Schwarz trägt,
das verstehn wir alle nicht.

Theater! haucht Renate selig,
denn das liebt sie gar zu sehr,
und so mählich, ganz allmählich
vergisst sie alles um sich her.

Bärbel mit den langen Haaren
die ist unsre Lorelei,
liebt es, in die Welt zu fahren,
wo die Welt am schönsten sei.

Damit wären wir am Ende,
und wir sagen lieb und nett:
Wiedersehn, macht's gut, kommt weiter!
Tschüß, good by - XYZ!
Ostern 1967
Frau Goertz und Frau Vietzke